BILDUNGSSTUDIE 2013

BILDUNGSSTUDIE 2013

Schweizer Weiterbildungsmarkt hart umkämpft
Die Studienergebnisse zeigen deutlich, dass sich Schweizer Bildungsinstitutionen auf dem Markt für Weiterbildungen in einem hart umkämpften Wettbewerb um Marktanteile befinden. Dabei sehen sich die befragten Institutionen deutlich mehr mit Konkurrenten aus dem Inland konfrontiert: 75% schätzen die Wettbewerbssituation im Inland als hoch bzw. eher hoch ein. Im Vergleich dazu scheint die Konkurrenz aus dem Ausland deutlich geringer, nur 21% der Erhebungsteilnehmenden sehen sich mit tendenziell hohem Wettbewerbsdruck konfrontiert.


Einschätzungen zum Schweizer Bildungsmarkt / n = gemäss Grafik: Einfachauswahl



Der Konkurrenzkampf im Inland spielt sich neben inhaltlichen sowie standortrelevanten Faktoren (vgl. dazu die letztjährige 5. Auflage der Bildungsstudie 2012) ebenfalls im Rahmen des Status der Bildungsinstitution ab. 65% der befragten Institutionen sehen hierbei einen hohen bzw. eher hohen Wettbewerbskampf.

Im besagten Konkurrenzkampf fühlen sich die privaten Anbieter im Vergleich zu den öffentlichen Institutionen benachteiligt. Dies, weil öffentliche Anbieter vor allem finanziell gegenüber den privaten Weiterbildungsinstitutionen bevorzugt werden und den Teilnehmern so attraktivere Preise für ihre Weiterbildungsmassnahmen offerieren können. Einzelne Kantone sowie Verbände, beispielsweise auch die Konferenz der Berufs- und höheren Fachprüfungen (dualstark), machen sich daher für eine Verschiebung von einer Subventionierung der Bildungsanbieter, hin zu einer nachfrageorientierten Finanzierung der Weiterbildungsmassnahmen stark. Unterstützungsgelder sollen dabei direkt als Pauschalzahlungen an die Absolventinnen bzw. Absolventen fliessen, um so den Konkurrenzkampf fairer zu gestalten und die Grenzen zwischen öffentlichen und privaten Anbietern von Weiterbildungen fliessender zu gestalten.

Hoher Qualitätsstandard der Weiterbildung
Auffallend positiv beurteilen die befragten Institutionen den Schweizer Weiterbildungsmarkt hinsichtlich der Qualität. Gerade in der Schweiz, wo natürliche Ressourcen in stark begrenztem Umfang vorhanden sind, wird der Mensch mit seinen Kompetenzen und Fähigkeiten zum immer wichtigeren Wettbewerbsfaktor (Weber, 2002, S. 204). Dr. iur. Michael Kohlbacher von der Gesundheitsförderung Schweiz unterstreicht diese Ansicht mit folgender Aussage: "Der Reichtum unseres Landes beruht fast ausschliesslich auf dem Humankapital und auf der Technologie, die in Gütern und Dienstleistungen enthalten sind. Daher kann gesagt werden, dass das Humankapital die wichtigste, wenn nicht sogar die einzige Ressource der Schweiz darstellt." (Kohlbacher, 2005, S. 1).

Dass die Ausbildung von Schweizer Arbeitskräften durch das duale Bildungssystem einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit von Schweizer Unternehmen gegenüber dem Ausland stiftet, ist keine neue Erkenntnis und wird von verschiedenen Verbänden, Parteien und Fachexperten als Erfolgsmodell bezeichnet (vgl. dazu beispielsweise Strahm, 2010 oder Flück, 2011). Erfreulich ist, dass aus den Studienergebnissen hervorgeht, dass die befragten Bildungsinstitutionen dieses praxisorientierte Erfolgsmodell im Weiterbildungsmarkt auf qualitativ hochstehendem Niveau weiterführen und damit über die Sekundarstufe 2 hinaus ein hoher Mehrwert für die Unternehmen gestiftet wird.

Intransparente Finanzflüsse und Titelbezeichnungen
Negativ beurteilt werden von den Befragten die Aspekte bezüglich Transparenz von Finanzflüssen sowie Titeln und Abschlüssen. Insbesondere im Bereich der Finanzierung bzw. Subventionierung von Bildungsinstitutionen sind der Staat und die Kantone gefordert, gesprochene Gelder transparenter zu kommunizieren und darzulegen. 67% aller befragten Institutionen sehen hier einen Nachholbedarf. Die Intransparenz von Titeln und Abschlüssen verwundert angesichts des noch immer vorhandenen Titelchaos auf Weiterbildungsstufe kaum. Sowohl auf der Tertiärstufe A, als auch auf der Tertiärstufe B können diverse unterschiedliche Abschlüsse erworben werden, wobei deren inhaltliche Ausgestaltung und Unterschiede in der Werthaltigkeit für die berufliche Praxis für Aussenstehende kaum überschaubar bleibt. Gerade für die Exportwirtschaft, einem wichtigen Standbein der Schweizer Wirtschaft, sind international verständliche Titel unabdingbar. Vertreter der höheren Berufsbildung fordern eine Titeläquivalenz für Absolventen und Absolventinnen einer höheren Berufsbildung mittels den Bezeichnungen "Professional Bachelor", "Professional Master" oder "Swiss Professional Bachelor".
 
Die Bildungsstudie 2013 ist ausverkauft.
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